GLOBAL REPORTING INITIATIVE

Um die Außendarstellung einer Firma bzw. die Berichterstattung für z.B. Stakeholders zu verbessern, empfiehlt sich eine Orientierung an den Vorgaben und Indikatoren der Global Reporting Initiative (GRI). Diese GRI-Leitlinien (GRI Guidelines) haben sich international als Standard der nachhaltigen Berichterstattung etabliert. Mit dieser Vision und diesem Ziel wurde GRI 1997 von Ceres (früher: Coalition of Environmentally Responsible Economies, aktuell: Investors and Environmentalists for Sustainable Prosperity) in Partnerschaft mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen gegründet. Die GRI arbeitet weltweit unter aktiver Beteiligung von Firmen, Menschenrechts-, Umwelt-, Arbeits- und staatlichen Organisationen und weiteren Anspruchsgruppen.

Zur Historie:
  • 1997 wurde die GRI gegründet von der Coalition of Environmentally Responsible Economies (CERES) in Partnerschaft mit dem UN-Umweltprogramm UNEP
  • 1999 Erster Entwurf der GRI Richtlinie
  • 2000 Offizieller Start am 06.06.2000
  • 2002 Übersetzung des GRI Leitfadens
  • 2002 das GRI Sekretariat befindet sich in Amsterdam, Niederlande
  • 2006 G3-Leitfaden mit vereinfachten Leitlinien – auch Online Standard G3 von 2006
  • 2010 die Global Reporting Initiative (GRI) und der UN Global Compact kooperieren
  • 2013 die GRI führt die 4. Generation ihres Standards (G4) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ein.
  • 2018 Ab dem 1. Juli sind die neuen Standards für die Berichterstattung im Rahmen von GRI verpflichtend. Diese neuen Standards sollen die Flexibilität in der Berichtsform und Anwendung verbessern. In Verbindung mit anderen Rahmenwerken für Nachhaltigkeit – wie den Sustainable Developement Goals oder dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) – soll mehr Raum für Modifikationen und Erweiterungen entstehen. Zusätzlich zu dem allgemeinen Indikatorensatz existieren so genannte Sector Guidances, die auf spezielle Branchen wie Transport & Logistik angepasst sind.
Aufgabe der GRI:
 
Aufgabe der GRI war es, weltweit anwendbare Richtlinien für sogenannte Sustainability Reports zu entwickeln, für Großunternehmen, aber auch für klein- und mittelständische Unternehmen, andere Organisationen wie Städte und Kommunen sowie für Regierungen und NGOs.
 
Ziel ist die standardisierte, vergleichbare Darstellung der ökonomischen, ökologischen und sozialen respektive gesellschaftlichen Leistungen des jeweiligen Berichtenden für unterschiedlichste Anspruchsgruppen (Stakeholder). Die Berichte sollen auf die für ihre Wertschöpfungskette wesentlichen Informationen konzentrieren, auf:
  • Wirtschaft
  • Umwelt
  • Arbeitsbedingungen
  • Menschenrechte
  • Gesellschaft
  • Produktverantwortung
Es geht nicht mehr nur um das Abhaken von Leistungsindikatoren, sondern sie sollen die Herangehensweise des Managements erläutern. Dieses erfordert aber einen Strategieverfahren oder -prozess.
     
Das Rating umfasst jedoch keine Stufen, sondern nur „in Einklang mit GRI“ – entweder generell oder umfangreich. Das macht es Einsteigern schwerer, verhindert aber Greenwashing und erhöht Glaubwürdigkeit. Zwei Jahre Übergangszeit gewährt die GRI.
      
GRI-Berichte können unter anderem für folgende Zwecke verwendet werden:      
  • Benchmarking und Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung in Bezug auf Gesetze, Standards, Verhaltensregeln, Leistungsstandards und freiwillige Initiativen
  • zur Veranschaulichung, wie die Organisation sich Ansprüchen an die Nachhaltigkeit gegenüber sieht und diese selbst mitgestaltet und
  • um die Leistung innerhalb der Organisation und mit anderen Organisationen über einen Zeitraum hinweg zu vergleichen.
Der GRI-Leitfaden (Sustainability Reporting Guidelines) basiert auf Prinzipien zur Abgrenzung der Inhalte eines Berichts und zur Qualitätssicherung der berichteten Informationen. Der GRI-Leitfaden enthält außerdem Standardangaben, bestehend aus Leistungsindikatoren, anderen offenzulegenden Angaben, sowie Anleitungen zu technischen Aspekten der Berichterstattung.
 
Standardangaben, die die Berichterstatter machen sollen sind:
  1. Strategie und Analyse
  2. Organisationsprofil
  3. Berichtsparameter
  4. Governance, Verpflichtungen und Engagement
  5. Managementansatz und Leistungsindikatoren
  6. Ökonomische Leistungsindikatoren
  7. Ökologische Leistungsindikatoren
  8. Gesellschaftliche Leistungsindikatoren
  9. Arbeitspraktiken & Menschenwürdige Beschäftigung
  10. Menschenrechte
  11. Gesellschaft
Externe Links:

Global Compact
Global Reporting
Sustainability Disclosure Database
  


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